Auch an der Reinhold-Burger-Schule waren wir diesen Herbst stark mit Literatur befasst. Nicht nur besuchten Schüler*innen und die Lehrerschaft mehrere Veranstaltungen des Internationalen Literaturfestivals im Haus der Berliner Festspiele, sondern für einige Jugendliche ging es sogar darum, selber Texte zu entwickeln und zu präsentieren.

Felix Römer arbeitete mit 12 Schüler*innen – hauptsächlich der 7. Klassen – an insgesamt fünf Tagen daran, Ideen für eine Geschichte zu bekommen, diese literarisch auch umzusetzen und zum Abschluss vor einem Publikum zu präsentieren. Was für eine Herausforderung!

Doch auch wenn jeder Anfang schwer sein kann: Am Ende waren unterschiedlichste Texte entstanden, lange und kurze, in Reimform und in Prosa, tief Persönliches und fantasievoll Poetisches. Und wirkliche jede*r Teilnehmer*in konnte stolz sein auf das Ringen mit den eigenen Worten und das Vortragen der selbstverfassten Sprachkunst.

Als besonderes I-Tüpfelchen wurden unsere jungen Literaten im Anschluss sogar dazu eingeladen, eine Auswahl ihrer Texte beim Fachtag Sprachbildung an der Psychologischen Hochschule zu präsentieren.

Und so standen am 27. September sieben unserer Schülerinnen zusammen mit Felix Römer auf der Bühne und stellten sich souverän der Präsentation. Das Publikum war berührt und beeindruckt von der Individualität der Texte. Und wir können nur gratulieren zu dieser tollen Leistung!

Die Ziegen – eine Ballade
 
Ich blickte über das Tal und sah
wie eine Taube den Ziegen
das Essen stahl.
 
Ich sah,
wie zwei Ziegen kämpften und riefen
und dann
wieder voneinander weg liefen.
 
Eine der Ziegen kam zu mir
sie erinnerte mich
an einen Stier.
 
Ich fasste durch ihr Fell,
es war nicht sehr hell,
es war hart und zart.
 
Jetzt ist alles still und
jede Ziege machte was sie will,
manche meckern und manche klettern.
 
Die Eine guckt mich an
und ich traute mich an sie heran.
Die Ziege hustete und die andere prustete.