Wussten Sie, woher Französisch Buchholz seinen Namen hat? Und warum engagierte Bürger sich Ende 2020 erfolgreich gegen den Abriss einer alten Friedhofs-Mauer zur Wehr gesetzt haben?
Falls nicht, dann haben sie letzten Samstag die Führungen unserer Schüler*innen zum Tag des offenen Denkmals verpasst.
12 Projektschüler*innen der Klasse 8 hatten sich dafür zusammen mit Mitarbeiter*innen des Museums Pankow zuvor auf Spurensuche auf dem Friedhof Pankow IX in Französisch Buchholz gemacht und sich dabei so ungewöhnliche Fragen gestellt wie:
Welchen Wert haben Friedhöfe? Warum sollte man historische Gräber erhalten? Und was ist das Besondere an den „zu Stein gewordenen Erinnerungen“?
Dabei stießen sie nicht nur auf die Geschichte der eingewanderten Hugenotten, die dem Stadtteil seinen Namen gaben, sondern beschäftigten sich auch intensiv mit dem Wert des immateriellen Gedächtnisses, den Friedhöfe über Jahrhunderte hinweg bereitstellen und um den es zu kämpfen lohnt.
Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September wurden die Schüler*innen dann besonders mutig:
Unter der Anleitung des Museums Pankow entwickelten sie Führungen über den Friedhof in Französisch Buchholz und präsentierten dabei ihre Entdeckungen. Es gab Vorträge zu den Themen Friedhofskultur, dem Beruf des Steinmetzes und auch zum Sterben an sich. Und natürlich über die eingewanderten Familien mit Namen wie Matthieu, Chatron und Guyot, die bis heute Buchholz französisch klingen lassen.
Dabei waren nicht nur die Themen eine besondere Herausforderung, sondern auch das freie Sprechen vor Publikum mit einem Mikrofon.
Wir können nur sagen: Großartige gemacht! Ihr habt euch zum Tag des Denkmals wirklich etwas Besonderes ausgedacht!
Und eure Besucher haben bestimmt das ein oder andere völlig Neue über ihre Stadt erfahren, sich intensiv mit dem Erinnern von Vergangenem auseinandergesetzt – und gelernt, dass es Grabsteine mit QR-Codes gibt.